Kompetenzen feststellen, umschulen, modular Kompetenzen erwerben – wie findet man versteckte Potentiale der (potentiellen) Mitarbeiter*innen?
Qualifizierung der Mitarbeiter*innen zu Fachkräften bringt folgende Vorteile:
- Qualifizierung ist ggf. günstiger als externe Rekrutierung
- Gefahr einer Fehlbesetzung ist niedrig: man kennt den/die Mitarbeiter*in bereits
- Aufstiegschancen können zu Motivationssteigerungen bei der Belegschaft führen
- Investition in Mitarbeiter*innen wirkt sich positiv auf die Bindung an das Unternehmen aus
Welche Tools und (Förder-)Maßnahmen gibt es, um die Kompetenzen von (potentiellen) Mitarbeiter*innen zu erfassen und auszubauen?
Tools:
- My Skills – berufliches Handlungswissen feststellen – für Arbeitgeber
Mit computerbasiertem Test (für 30 Ausbildungsberufe und in 12 Sprachen) kann festgestellt werden, welches berufliche Handlungswissen vorhanden ist. - Valikom Transfer – berufliche Kompetenzen sichtbar machen.– für Arbeitgeber
Das fachliche Know-How soll sichtbar gemacht werden von Menschen, die keinen formalen Berufsabschluss haben, aber über mehrjährige einschlägige Berufserfahrung verfügen. - New Plan – Berufsberatung im Erwerbsleben– für Beschäftigte
Für wen eignet sich welche Weiterbildung im Unternehmen? Welche Karrierewünsche und geänderte Unternehmensanforderungen gibt es?
Maßnahmen zum Erwerb eines Berufsabschlusses:
- Teilqualifizierung (TQ): Nachträglicher Erwerb eines Berufsabschlusses. Vorteil: modularer Aufbau des Ausbildungswissens in einzelnen, abgeschlossenen Modulen. Jedes Modul schließt mit einem Zertifikat ab – Berufsanschlussfähige Teilqualifikationen.
- Gütesiegel „Eine TQ besser“: bundesweites einheitliches Angebot im Bereich der Teilqualifikation.
Über das Qualifizierungschancengesetz (QCG) sind Teilqualifikationen förderfähig.
Förderungen:
- Umschulungen für Menschen mit erlerntem Beruf bzw. Menschen, die den Beruf lange nicht ausgeübt haben (Förderung durch Agentur für Arbeit, Jobcenter, Renten- oder Rehaträger)
- Initiative Zukunftsstarter (ab 25 Jahre) (Förderung durch Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit/Jobcenter)
- Externenprüfung: Personen mit Berufserfahrung können „extern“ an den Abschlussprüfungen des jeweiligen Berufes teilnehmen (gilt auch für erfolgreiches Durchlaufen aller Teilqualifikationsmodule). Förderung durch Zukunftsstarter.
- Anerkennung von im Ausland erworbene Qualifikationen. Der Anerkennungsfinder hilft dabei, welche Stelle welche Berufe anerkennt. (viele Fördermöglichkeiten)
Quelle:
https://www.kofa.de/personalarbeit/weiterbildung/weiterbildungsarten/menschen-ohne-passenden-berufsabschluss/ (14.12.2023)